Eminems Verlag verklagt Meta auf 109 Mio. USD wegen Urheberrechtsverletzung in Musikbibliothek

Von Trevor Loucks
Founder & Lead Developer, DynamoiTrevor Loucks is the founder and lead developer of Dynamoi, where he leads coverage at the convergence of music business strategy and advertising technology. He focuses on applying the latest ad-tech techniques to artist and record label campaigns so they compound downstream music royalty growth. trevorloucks.com

Eight Mile Style hat letzten Freitag eine brisante Klage gegen Meta eingereicht und behauptet, der Social-Media-Riese verbreite Eminems Musik seit Jahren ohne entsprechende Lizenzierung auf Facebook, Instagram und WhatsApp.
Der in Detroit ansässige Verlag kontrolliert die Rechte an 243 Eminem-Kompositionen und fordert bis zu 109 Millionen USD an maximalem gesetzlichem Schadensersatz – 150.000 USD pro Titel über drei Plattformen hinweg.
Warum es wichtig ist:
Dieser Fall könnte die Art und Weise, wie soziale Plattformen mit Musiklizenzen umgehen, neu gestalten und einen Präzedenzfall für Streitigkeiten über die Haftung zwischen Verlagen und Plattformen schaffen.
- Plattform-Exposition: Meta wusste angeblich, dass ihm Lizenzen fehlten, setzte aber die Verbreitung von Titeln über seine Musikbibliotheken fort.
- Auswirkung des Umfangs: Eminem-Titel erschienen in „Millionen von Videos“, die auf Meta-Plattformen „Milliarden Mal“ angesehen wurden.
- Branchenpräzedenzfall: Verlage zielen zunehmend direkt auf Plattformen statt auf einzelne Nutzer wegen Urheberrechtsverletzungen.
Im Detail:
Die Lizenzierungsaufschlüsselung
Eight Mile Style behauptet, Meta habe erfolglos versucht, Eminems Katalog im Jahr 2020 über die Digital-Rights-Firma Audiam zu lizenzieren. Als diese Verhandlungen scheiterten, machte Meta trotzdem weiter.
„Meta wusste, dass keine Lizenz erteilt wurde“, heißt es in der Klageschrift, und dennoch wurden Titel wie „Lose Yourself“ und „Till I Collapse“ weiterhin in den Musikbibliotheken der Plattform verfügbar gemacht.
Probleme mit teilweiser Einhaltung
Nachdem Eight Mile Meta kontaktiert hatte, entfernte die Plattform einige Originaltitel, ließ jedoch Instrumental-, Karaoke- und Coverversionen online.
Diese Strategie der teilweisen Entfernung ging nach hinten los – Eight Mile argumentiert, dass sie Metas Kenntnis der Verletzung beweist und gleichzeitig eine fortgesetzte vorsätzliche Verletzung demonstriert.
Die Zahlen:
- 109 Millionen USD maximaler gesetzlicher Schadensersatz gefordert (150.000 USD × 243 Titel × 3 Plattformen)
- 243 Eminem-Kompositionen, die angeblich im Ökosystem von Meta verletzt wurden
- „Milliarden“ Gesamtaufrufe von Videos mit nicht lizenzierten Eminem-Titeln
- Über 5 Jahre andauernde mutmaßliche Verletzung seit dem Scheitern der Lizenzgespräche im Jahr 2020
Der Haken:
Die Erfolgsbilanz von Eight Mile Style erschwert ihre Position. Der Verlag verlor kürzlich einen ähnlichen Rechtsstreit gegen Spotify, wobei ein Bundesrichter sie kritisierte, weil sie das Urheberrecht „strategisch ausnutzten“.
Das Gericht befand, dass Eight Mile versuchte, „sich zu bereichern und das Rechtssystem auszunutzen, indem es die Eigentumsverhältnisse der Eminem-Songs verschleierte“. Metas Verteidigungsteam wird sich wahrscheinlich auf diesen Präzedenzfall konzentrieren.
Was kommt als Nächstes:
Plattformstrategien
Es ist zu erwarten, dass Plattformen die Lizenzierung ihrer Musikbibliotheken aggressiver prüfen werden. Die Klage deckt Lücken auf, in denen teilweise Lizenzvereinbarungen zu fortlaufenden Haftungsrisiken führen.
Metas Antwort wird sich wahrscheinlich auf die Immunität der Plattform und die Prozessgeschichte von Eight Mile konzentrieren, aber die Vorwürfe der „vorsätzlichen Verletzung“ führen zu einer erheblichen Belastung.
Verlags-Leitfaden
Andere Verlage beobachten die Situation genau. Ein Sieg hier validiert die aggressive Zielsetzung von Plattformen gegenüber der Durchsetzung gegen einzelne Nutzer.
Universal, Sony und Warner haben bereits ähnliche Klagen gegen Marken eingereicht, die nicht lizenzierte Musik auf sozialen Plattformen verwenden – dies eskaliert die Strategie hin zur Haftung auf Plattformebene.
Das Fazit:
Plattform-Musikbibliotheken sind nicht kugelsicher. Verlage verlagern ihren Fokus von reaktiven Sperrungen hin zu proaktiven Haftungsansprüchen gegen Plattformen.
Für Musikmarketer: Überprüfen Sie den Lizenzstatus jedes Titels auf allen beabsichtigten Plattformen. Die Verteidigung „die Plattform hat es bereitgestellt“ schützt nicht vor direkten Ansprüchen wegen Urheberrechtsverletzung.




