Patreon erhöht Gebühren für neue Musik-Kreative im August auf 10 %

Von Trevor Loucks
Founder & Lead Developer, DynamoiTrevor Loucks is the founder and lead developer of Dynamoi, where he leads coverage at the convergence of music business strategy and advertising technology. He focuses on applying the latest ad-tech techniques to artist and record label campaigns so they compound downstream music royalty growth. trevorloucks.com

Patreon gab am Montag bekannt, dass ab dem 4. August eine Plattformgebühr von 10 % für neue Kreative erhoben wird, wodurch die Pläne Pro (8 %) und Premium (12 %) zu einer einzigen Standardstufe zusammengefasst werden.
Die Änderung betrifft alle Kreativen, die ihre Seiten nach Ablauf der Frist starten – einschließlich Musiker, die neue Projekte oder Nebenbands gründen.
Warum es wichtig ist:
Musik stellt die viertgrößte Kreativkategorie auf Patreon dar, wobei über 15.500 Musiker durch Fan-Abonnements verdienen.
Die Gebührenerhöhung erzeugt Dringlichkeit für aufstrebende Künstler, sich die alten Tarife vor dem 4. August zu sichern – oder dauerhaft höhere Kosten in Kauf zu nehmen.
- Auswirkungen auf den Umsatz: Musiker, die 1.000 USD monatlich verdienen, zahlen unter der neuen Preisgestaltung 20 USD mehr pro Monat.
- Wettbewerbsdruck: Substack verlangt 10 %, OnlyFans nimmt 20 %, wodurch der neue Satz von Patreon dem Marktdurchschnitt entspricht.
- Plattformentwicklung: Finanzierung der Erweiterung von Video-Hosting, Livestreaming und Podcast-Tools, die für Musiker von entscheidender Bedeutung sind.
Im Detail:
Musik-Kreativ-Ökonomie
Musik-Kreative verdienen monatlich zusammen 1,2 Millionen USD auf Patreon, was eine bedeutende Einnahmequelle für unabhängige Künstler darstellt.
Nur 6 % der Musik-Kreativen haben über 100 zahlende Abonnenten, während 94 % mit kleineren, engagierten Fangemeinden unter dieser Schwelle arbeiten.
Mechanismus zum Schutz bestehender Nutzer
Bestehende Kreative behalten ihre aktuellen Tarife auf unbestimmte Zeit – aber nur, wenn sie ihre Seiten niemals deaktivieren.
Musiker, die nach dem 4. August Nebenprojekte starten oder Rebranding-Maßnahmen ergreifen, sehen sich dauerhaft mit dem höheren Satz von 10 % konfrontiert.
Die Zahlen:
- Aktueller Pro-Plan: 8 % Gebühr (wird am 4. August eingestellt)
- Neuer Standard-Plan: 10 % Gebühr für alle Kreativen, die sich nach Ablauf der Frist anmelden
- Über 15.500 Musik-Kreative derzeit auf der Plattform aktiv
- Durchschnittlich erfolgreicher Musiker verdient 777 USD monatlich mit über 100 Abonnenten
- 3,5 Milliarden USD insgesamt an Kreative seit dem Start der Plattform im Jahr 2013 ausgezahlt
Der Haken:
Musiker, die über die Einrichtung von Patreon-Seiten nachdenken, haben nur sieben Wochen Zeit, um sich niedrigere Tarife zu sichern.
Die Entscheidung schafft ein Zwei-Klassen-System, bei dem identische Künstler unterschiedliche Sätze zahlen, die ausschließlich davon abhängen, wann sie beigetreten sind.
Künstler müssen eine kontinuierliche Veröffentlichung aufrechterhalten – selbst ein kurzes Deaktivieren löst dauerhaft den höheren Satz aus.
Was kommt als Nächstes:
Patreon erwartet einen deutlichen Anstieg der Anmeldungen vor dem 4. August, da Kreative sich beeilen, sich die 8 %-Tarife zu sichern.
Das Unternehmen plant erweiterte Videospeicherung (100 Stunden monatlich), Livestreaming-Funktionen und verbesserte Podcast-Tools, um die höheren Gebühren zu rechtfertigen.
Konkurrierende Plattformen könnten ihre Preisstrategien anpassen, da sich die Kreativwirtschaft um Standardtarife von 10–20 % konsolidiert.
Das Fazit:
Patreons Gebührenerhöhung spiegelt die Reifung der Kreativplattform wider und richtet sich an Industriestandards aus, während gleichzeitig die Funktionserweiterung finanziert wird.
Musiker, die Fan-Abonnements in Betracht ziehen, sollten sich bis zum 4. August anmelden, um dauerhafte Kosteneinsparungen im Wert von Tausenden jährlich zu sichern.




